Kürzlich bin ich auf einen Artikel von Management Technologies
aufmerksam geworden. Darin ist ein Punkt beschrieben, der vielen
Anwendern von EVM vielleicht nicht ganz bewusst ist. Die Werte für den
PV, EV und AC werden auf Control Account-Ebene generiert. Dort werden
dann auch die EVM-Kennzahlen wie SPI und CPI berechnet und der EAC mit
einer der verschiedenen Formeln bestimmt. Der PV, EV und die AC des
Control Accounts werden dann auf die höheren Ebenen der OBS und WBS
summiert, bis auf die Ebene des Gesamtprojektes.
Wir können auch den SPI und den CPI auf Program/Projekt-Ebene oder
auf jeder Zwischenebene der WBS bestimmen wo wir summierte EVM Daten
haben. Jetzt aber aufgepasst! Bei den EAC’s funktioniert dies nicht!
Wenn Sie die EAC‘s auf den verschiedenen Ebenen oberhalb des Control
Accounts berechnen gibt es nicht das gleiche Resultat wie wenn Sie die
EAC’s von der Control Account Ebene auf höhere Ebenen der WBS summieren.
Deshalb sagt auch die ANSI/EIA-748, EAC’s sollte man nur auf der
Control Account Ebene generieren.
Was ist der Grund dafür? Wenn Sie die EAC’s auf einer oberen Ebene
berechnen und nicht auf diese Ebene summieren, dann vernachlässigen Sie
die verschiedenen Grössen der Control Accounts. Sie würden alle als
gleich groß behandeln, wie auch ihren Beitrag zum Gesamt EAC. Um einen
EAC auf höherer Ebene zu berechnen müsste man theoretisch den Beitrag
des Control Accounts gewichten bezüglich dem Wert des Gesamt BAC. Das
gibt aber doch eindeutig zu viel Arbeit! Deshalb summieren Sie die EAC’s
auf die höheren Ebenen der WBS.
Das gleiche gilt übrigens auch wenn Sie bei einem Projektportfolio
die EVM-Werte auf Gesamt Projektportfolio-Ebene berechnen. SPI und CPI
können Sie auf der obersten Ebene berechnen, den Gesamt EAC müssen Sie
hingegen aus den EAC der einzelnen Projekte addieren.
Sonntag, 28. April 2013
Mit dem EAC stimmt etwas nicht! Warum?
Labels: Control Account, CPI, EAC, Earned Value Management, SPI, WBS
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